Copenhagen Wheel

Wenn man ein paar Dinge nimmt, die es alle schon gab, und sie mit wenig Aufwand zu etwas zusammenfügt, was es so noch nicht gab, nennt man das heute – Buzzwords sind wichtig – gern ein Mashup. Rechtzeitig zum Kopenhagener Klimagipfel, jedoch dort eigentlich noch unbemerkt, bauten die Jungs vom MIT etwas zusammen, was wirklich cool sein könnte, wenn es so rund ist, wie es klingt:

Copenhagen Wheel

Das Copenhagen Wheel ist ein Rad (aber eben kein Bike, kein Fahrrad, sondern ein Wheel, ein einzelnes Rad, das Hinterrad genaugenommen), das in bestehende Fahrräder integriert werden kann. Es ist ein bißchen wie ein Pedelec, ein Elektrorad, denn es schiebt uns an, wenn wir nicht mehr weitermögen, aber es verläßt sich noch mehr auf uns, denn es lädt sich auf, wenn es gerade gut geht, bergab, oder wir bremsen müssen. Es ist ziemlich hip, denn es verläßt sich auf ein iPhone zur Steuerung (iPhone! Buzzword!), kann damit navigieren, schalten, das Rad “anschließen”, also sperren – auch wenn das iPhone nicht wasserdicht und deshalb nicht lenkertauglich ist, aber es gibt ja die Otterbox. Es bietet an, Informationen über Facebook zu teilen (Facebook! Buzzword!) – auch wenn mein täglich gleicher Arbeitsweg nur wenige interessieren dürfte. Vor allem aber tut es eins: es sammelt alle Informationen über meine Fahrt, meine Route, meine Fitness, wertet sie aus, und bietet die Möglichkeit, diese Informationen anonymisiert zu übertragen (diese Aufgabe sieht das Projekt bei Städten angesiedelt).

Wenn dieses Softwareprojekt tatsächlich letztlich den gleichen Stellenwert hat wie die Hardwarekomponente, dann ist das Gesamtprojekt sehr mächtig – aber im Augenblick eben auch noch sehr hypothetisch. Einen solchen Sensorhaufen könnte man auch an jedes Fahrrad schrauben, nicht nur an elektrische, und auch an jedes Auto, dann hätte man erst einmal eine Informationsmenge.

Hardwareseitig bleibt erst einmal ein weiteres Pedelec, und ein Versuch, ein Pedelec als chic darzustellen, das ja eigentlich der Inbegriff der Uncoolness ist (womit ich Pedelecs nicht lächerlich machen will, sie haben ihre eigene Nutzergruppe, die sich sonst vielleicht nie aufs Rad setzen würde, und damit ihre Existenzberechtigung). Was ich gar nicht rausgefunden habe, ist, wie man es auflädt…

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Eine Antwort auf Copenhagen Wheel

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